Rasenfilz entfernen: Das kannst du tun

Rasenfilz entfernen: Das kannst du tun
Rasenfilz entfernen: Das kannst du tun

Rasenfilz entfernen heißt, du gibst deinem Rasen wieder Luft zum Atmen. Wenn du feststellst, dass er nicht mehr so üppig wächst und sich stattdessen braune Stellen breit machen, dann ist es höchste Zeit zu handeln. Rasenfilz zu entfernen ist zwar ziemlich aufwändig, die Mühe lohnt sich aber. Der Rasen wird langfristig wieder grün und gleichzeitig robuster gegenüber Krankheiten und Unkraut.

Was ist Rasenfilz?

Rasenfilz ist eine Schicht aus abgestorbenen Pflanzenteilen, Moos und Unkraut. Sie bildet sich im Rasen zwischen den Wurzeln und der Erdoberfläche und verhindert, dass Wasser, Nährstoffe und Luft bis zum Boden gelangen. Der Rasen kann dann nicht mehr richtig wachsen und es entstehen kahle Stellen und braune Flecken. Das führt auch dazu, dass sich Unkraut breit machen kann und der Rasen anfällig für Krankheiten wird.

Darum lohnt sich die Mühe

Das Entfernen von Rasenfilz ist zwar sehr mühsam und mit mehreren Arbeitsschitten verbunden, aber es lohnt sich. Der Rasen wird anschließend wieder gut belüftet, sodass Wasser und Nährstoffe bis zur Wurzel vordringen können. So wächst das Gras wieder und auch Moos und Unkraut haben keine Chance.

Die Vorteile im Überblick

Verbesserung der Belüftung: Durch das Entfernen der verfilzten Stellen kommt wieder ausreichend Sauerstoff an den Boden und der Rasen wird wieder mit Wasser und Nährstoffen versorgt.
Besseres Wachstum: Gesundes Gras wächst wesentlich dichter und kräftiger. Kahle braune Stellen verschwinden, der Rasen wird wieder einheitlich grün.
Weniger Unkraut: Rasenfilz begünstigt die Entstehung von Unkraut, Moos und Krankheiten. Wenn du ihn entfernst, kannst du das Wachstum stoppen und mithilfe weiterer Arbeitsschritte auch einer Neuentstehung verbeugen.

Wann solltest du den Rasenfilz entfernen?

Der beste Zeitpunkt, um Rasenfilz zu entfernen, ist im Frühjahr (April bis Mai) oder im Herbst (September bis Oktober). Dann ist der Boden ausreichend warm und feucht, sodass der Rasen nach dem Eingriff schneller und besser regenerieren kann. Auf keinen Fall solltest du den Filz bei extrem heißen oder trockenen Bedingungen entfernen, weil die Hitze den Rasen zusätzlich belastet und die Erholung dann wesentlich länger dauert.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Entfernen von Rasenfilz

1. Rasen mähen

Mähe deinen Rasen als Erstes kurz, ideal ist eine Höhe von etwa 2 bis 3 cm. Das erleichtert dir das Vertikutieren und sorgt dafür, dass sich die Messer richtig in den Boden vorarbeiten können.

2. Vertikutieren

Ein Vertikutierer sieht auf den ersten Blick aus wie ein Rasenmäher. Er ritzt den Boden leicht an, belüftet ihn und holt so den Filz aus dem Rasen. Du kannst zwischen einem Handvertikutierer oder einem elektrischen bzw. benzinbetriebenen Gerät wählen. Du musst dir auch nicht extra einen Vertikutierer kaufen, sondern kannst dir in fast jedem Baumarkt einen ausleihen.

  • Handvertikutierer: Erfordert eine gewisse körperliche Anstrengung und ist deshalb eher für kleinere Flächen geeignet.
  • Elektrischer Vertikutierer: Gut geeignet für mittlere bis große Flächen. Betrieben werden die Geräte entweder mit Akkus (auf die max. Laufzeit und Flächenkapazität achten!) oder mit einem Stromkabel. Letzteres ist etwas tricky, denn hier musst du aufpassen, dass du das Kabel beim Vertikutieren nicht erwischst.
  • Benzinbetriebener Vertikutierer: Die optimale Lösung für große und/oder stark verfilzte Rasenflächen. Nachteil: Lauter als die beiden anderen Varianten.

Vor allem bei großen Grundstücken solltest du die Fläche am besten gedanklich in mehrere Felder einteilen und dich dann Stück für Stück durcharbeiten. Den Vertikutierer führst du dabei je einmal längs und einmal quer über die Rasenfläche. So kannst du sicher sein, dass du den gesamten Filz aus dem Boden holst.

3. Rasenfilz aufsammeln

Viele Vertikutierer haben einen Fangkorb, den du in jedem Fall immer wieder entleeren musst. Falls es keinen Korb gibt, bleibt der gelöste Filz auf dem Rasen liegen. Du kannst ihn mit einem Rechen oder einer Laubharke zusammen tragen und anschließend auf dem Kompost oder in der Biotonne entsorgen.

4. Nachsaat und Düngung

Um kahle Stellen zu schließen, solltest du den Rasen im Anschluss punktuell oder flächig nachsäen. Verteile den Rasensamen gleichmäßig und drücke ihn leicht an. Anschließend kannst du auch noch düngen, um das Gras wieder mit neuen Nährstoffen zu versorgen.

5. Bewässerung

In den ersten Wochen nach dem Vertikutieren ist es besonders wichtig, den Rasen regelmäßig zu bewässern. Am besten eignen sich dafür die Morgenstunden. Etwa 10 bis 15 Minuten pro Durchgang sind je nach Witterung ausreichend.

Vorbeugung: So hat Rasenfilz keine Chance

  • Regelmäßiges Mähen: Halte deinen Rasen kurz, um das Wachstum von Rasenfilz zu verhindern. Ein Mähroboter kann dabei eine sinnvolle Investition sein, da er diese Arbeit automatisch und gleichmäßig erledigt.
  • Lüften: Belüfte den Rasen regelmäßig , damit die Wurzeln mit Sauerstoff, Nährstoffen und Wasser versorgt werden können.
  • Düngen: Versorge deinen Rasen mit wichtigen Nährstoffen, damit er kräftig und gesund wachsen kann. Welcher Dünger am besten geeignet ist, kannst du hier nachlesen.
  • Regelmäßiges Bewässern: Vermeide unbedingt, dass der Boden austrocknet. Vor allem in den Sommermonaten solltest du den Rasen regelmäßig bewässern, damit die Halme nicht absterben. Umgekehrt sollte dabei aber auch keine Staunässe entstehen.
  • Bodenanalyse: Mindestens einmal pro Jahr solltest du den ph-Wert deines Bodens messen. Ein optimaler Wert liegt zwischen 6 und 7. Fällt er niedriger aus, ist der Boden zu sauer. Dann solltest du mit Rasenkalk entgegen wirken.
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